Zum frühen Morgen setzten sich die Räder in Bewegung. Mit Vollgas Richtung Norden oder zumindest mit einer für den Bus angemessenen Geschwindigkeit, absolvierten wir die Strecke bis in die Landeshauptstadt von NRW. Im Gepäck waren dieses Mal mehrere Webschals, welche zusammen mit einem großen Banner dem Gästeblock ein schönes Antlitz verliehen sollten. Während man im Stadion Banner und Zaunfahne anbrachte, wurden außerdem die Schals draußen bei klirrender Kälte an Mann und Frau gebracht. Zum Einlaufen reckten zahlreiche Sportclub-Anhänger den Auszug „Wir tragen dich auf Händen, du wirst nie untergehn!“ aus dem bekannten Vereinslied ” Für uns immer vorn!” in die Höhe. Das Gesamtbild war im Großen und Ganzen zufriedenstellend.
Auf dem Platz hingegen traten unsere Jungs die entstandene Mühe mit Füßen. Ist zwar etwas übertrieben formuliert, aber eine gute Vorstellung sieht definitiv anders aus. Typisch SC! Da schießt man die Dosen eine Woche zuvor aus dem heiligen Tempel und nun lässt man sich die Butter so einfach vom Brot nehmen. Man kann verlieren, natürlich auch gegen einen Tabellenletzten, aber entscheidend ist auch immer die Art und Weise. Vor allem in der zweiten Halbzeit muss man den Gastgebern zugestehen, dass sie klar überlegen waren. Durch Doppeltorschütze Ayhan, seines Zeichens eigentlich Verteidiger, haben die Fortunen nun zwei Tore und drei Punkte mehr auf dem Konto stehen. Umso ärgerlicher, wenn man bedenkt, gegen einen direkten Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, die Zähler liegen gelassen zu haben. Die Niederlage hätte durchaus noch höher ausfallen können. Mindestens genauso beschissen war währenddessen die Stimmung im Gästesektor. Leute, die gerne das Event Düsseldorf mitnehmen und hauptsächlich deswegen anreisen, sollten das Stadion besser meiden oder zumindest noch in der Lage sein die Mannschaft zu unterstützen.
Die Rückfahrt ließ mit der Zeit die Mundwinkel wieder nach oben wandern. Mit von der Partie waren Doktor Choreo, dazu reichlich Trash (gilt sowohl für die Musik als auch für die Getränke) und elegante Gesangseinlagen. Hey hey – yeah yeah. Mit der Hoffnung auf bessere Stimmung und dem Wunsch ein paar Feuerbälle in die Maschen des gegnerischen Tores fliegen zu sehen, geht es nun in die letzten zwei Spiele des Jahres.