Unter der Woche spielt man nicht gern’ und erst recht nicht in der Fern’. Ja, da verzogen sich schon ein wenig die Mienen als bekannt wurde, dass uns die DFL an einem Freitagabend an den Niederrhein schickt. Selbstverständlich lässt man sich davon jedoch nicht abbringen seinem Herzensclub hinterher zu reisen und so wurden Urlaubstage bzw. Stunden geopfert, die Schule geschwänzt oder ganz einfach krank gemacht, um schließlich den Weg in das gut 480 km entfernte Mönchengladbach anzutreten. Doch sowohl am Tag der Terminierung, als auch an jenem Freitagmittag war man nicht gerade vom Glück verfolgt. Bereits in Freiburg machte uns der extreme Verkehr zu schaffen. Auf der Autobahn zwang uns dieser sogar zu einem Abstecher auf die französische Piste. Je näher man dem besagten Ziel kam, desto stärker regnete es auch, wodurch sich die Fahrt weiter in die Länge zog. Später als vorgesehen erreichte man also den Parkplatz hinter dem Gästeblock und als man kurz darauf das Stadion betrat, wurde bereits die Aufstellung unserer Kicker verlesen. Noch schnell das Nötigste an Material aufgebaut, ehe zum Einlaufen der 22 Akteure das erste Lied ertönte. Besuche bei der Borussia aus Mönchengladbach brachten in der Bundesliga nur selten Zählbares ein. Das letzte und bis heute einzige Mal, dass dort ein Sieg heraussprang, ereignete sich in einer Zeit, in der in Deutschland noch mit der Zwei-Punkte-Regelung gespielt wurde. Der letzte Punktgewinn konnte in der Saison 2012/2013 verbucht werden. Das jüngste Aufeinandertreffen mit den Fohlen entpuppte sich als Duell auf Augenhöhe, was vor allem daran lag, dass der Sport-Club sich nicht versteckte und zur Abwechslung in einem Auswärtsspiel auch mal mitspielte. Und so dauerte es auch gar nicht lange bis sich unsere Jungs für ihr mutiges Auftreten mit dem Führungstreffer durch Grifo belohnten. Doch die Freude war leider nur von kurzer Dauer, denn nur wenige Minuten später besorgte Plea den Ausgleich und nachdem auch im nahegelegenen Köln nochmal gefühlte 5 Stunden kontrolliert wurde, ob denn alles mit rechten Dingen zugegangen war, zählte das Tor auch. Danach passierte nicht mehr allzu viel Erwähnenswertes, wobei der SCF auch immer wieder deutlich machte, dass er sich hier nicht so ohne Weiteres geschlagen geben würde. Ebenso konnten die Hausherren auch im zweiten Durchgang ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden und so nahm man am Ende dank einer kämpferischen und taktisch-disziplinierten Leistung nicht unverdient einen Punkt mit, der womöglich noch sehr wichtig werden könnte. Bleibt noch festzuhalten, dass nicht nur die Vorstellung auf dem Rasen, sondern auch die im Gästeblock durchaus ordentlich war. Zunächst zwar etwas zäh, wurde die Stimmung, die einerseits sicherlich vom Auftritt unserer Mannschaft begünstigt wurde, andererseits aber auch davon profitierte, dass man nahezu jeden Gesang über längere Zeit hinweg aufleben lassen konnte, zunehmend besser. Alles in allem war der Support für den Einsatz unserer Jungs angemessen. Glücklich über den nicht unbedingt eingeplanten Zähler ging es für uns zunächst zurück zum Parkplatz und somit auf die Heimreise gen Freiburg. Diese zählte wahrhaftig nicht zu den entspanntesten Touren, die man für den SC schon absolviert hat. Schon bald wurde manch einer von der Müdigkeit eingeholt. Die Freude über den kleinen Erfolg ließ man sich natürlich dennoch nicht nehmen.
Last but not least, eine Sache noch an die DFL: Fußball ist und bleibt samstags, Punkt, Aus, Ende!