Drittes Auswärtsspiel der diesjährigen Meisterschaftsrunde, erneut eine für Freiburger Verhältnisse kurze Anreise, was nach dem Wiederholungstrip in die griechische Hauptstadt, der erst wenige Stunden zuvor für die letzten Mitgeflogenen zu Ende ging, wahrlich auch nicht ungelegen kam. Wie schon im Mai zum letzten Spieltag der Vorsaison, war das Frankfurter Waldstadion heute also das ausgewählte Ziel im Navigationsgerät unseres Reisebusses.
Zwar verriet der Rahmenspielplan früh, dass das Duell mit den Hessen durch die Europapokaltermine auf einen Sonntag fallen wird, wer allerdings das Hinrunden-Abo auf die spätere Anstoßzeit von 17:30 Uhr abgeschlossen hat, bleibt nach wie vor ein Rätsel. Mit der bevorstehenden Partie und den folgenden gegen Augsburg, in München und nochmal in Leverkusen, müssen wir in den ersten Wochen gleich viermal zu dieser Schnapszeit kicken. Immerhin hielt sich die Abfahrtszeit dadurch in Grenzen. In Frankfurt angekommen, beschlich einen eher das Gefühl, der Besuch eines Volksfestes stünde heute auf dem Programm. Massig Leute in Trachten und ein großes Festzelt besetzten Teile des Busparkplatzes. Zum Glück ging es für uns zeitnah ins Stadioninnere, wo man davon nicht mehr viel mitbekam. Was die Einlasssituation betrifft, so konnte man, nach den Erfahrungen beim letzten Gastspiel, doch tatsächlich dem Frankfurter Ordnungsdienst einen Lerneffekt attestieren. Die zweite Kontrolle entfiel, bzw. war lediglich eine kurze Kartenkontrolle, wodurch man früh genug und dankenswerterweise ohne Komplikationen im Block eintraf. In diesem fand sich erneut eine gute Anzahl südbadischer Schlachtenbummler ein, die nun auch einen Blick auf die umgebaute Nordwestkurve werfen konnten. Doch neben der Erweiterung der Heimtribüne wurde auch der Gästesteher in der Breite an die erhöhte Stadionkapazität angepasst. Der neue Streifen wollte sich aber am späten Sonntagnachmittag nicht füllen und blieb als unnötige Pufferzone zu angrenzenden Sitzplätzen der SGE-Anhängerschaft frei.
Der Gästepöbel konnte hier und da stimmungstechnische Akzente setzen, blieb unterm Strich aber doch unter dem maximalen Potential. Entsprechend wollte auch der Funke nicht so ganz auf den Rasen überspringen. Im zweiten Abschnitt zeigten wir noch ein Spruchband für die Salzburger Austria, die wenige Tage später im ÖFB-Cup das erste Mal auf den leider auch bei uns bekannten Konzern aus Fuschl am See traf und damit keinem geringeren als dem eigenen Totengräber gegenüberstand. Auf dem Rasen passierte wenig Erwähnenswertes. In kampfbetonten 90 Minuten verteidigten unsere Jungs das Ding konsequent über die Zeit. Quasi mit der letzten Aktion im Spiel sorgte der Abseitstreffer von Adamu leider nur für kurze Ekstase unter den Mitgereisten, wodurch am Ende der erste Nullinger der laufenden Saison im Oberhaus zu Buche stand. Sei es drum, in die neue Woche durfte dennoch nicht unzufrieden gestartet werden.
Daten & Fakten
Begegnung: Eintracht Frankfurt Fußball AG – Sport-Club Freiburg e.V. 0:0
Wettbewerb: Bundesliga – 5. Spieltag
Wann und Wo: Sonntag, 24. September 2023, Waldstadion Frankfurt
Zuschauerzahl: 55.800, davon etwa 3.000 SC-Fans
Den Greif auf der Brust trugen: Atubolu – Sildilla, Ginter, Lienhart – Kübler (83. Schmidt), Keitel, Eggestein, Sallai – Doan (73. Philipp), Höler (83. Adamu), Grifo (73. Weißhaupt)