Zum dritten Mal hintereinander waren unsere rot-weißen Kicker auswärts in der Liga am Samstagnachmittag in Nordrhein-Westfalen gefordert. Entgegen den letzten beiden Trips in den Ruhrpott, endete die Reise an diesem Tag jedoch etwas weiter südwestlich am Niederrhein. Bei der hier ansässigen Borussia feierten wir zuletzt unter Corona-Bedingungen den höchsten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte. Dass es heute erneut ein halbes Dutzend Tore zu bejubeln geben sollte, grenzte aber dann doch stark an Utopie.
Mit ordentlich Puffer und dank rollendem Verkehr auf der A5 konnten unterwegs noch zwei ausgiebige Pausen eingelegt werden, ehe der Gästeparkplatz an der Heimstätte der „Fohlen“ zeitnah erreicht wurde. Der Gästeblock war dann durchaus ordentlich gefüllt, wobei hier zur besten Fußballzeit sicherlich auch noch etwas mehr möglich gewesen wäre. Für Verwunderung sorgte gut fünf Minuten vor Spielbeginn dann eine Pyroshow im Heimbereich. Nicht in der Nordkurve, sondern auf der Gegenseite wurden kurzerhand und unvermummt ein paar Fackeln angerissen. Was genau hinter dieser Aktion stand, die die noch nicht eingelaufenen Mannschaften gar nicht erst zu Gesicht bekamen, kann nur spekuliert werden. Vielleicht hatte man die Hosen vor einer erneuten Klatsche gegen unseren Sport-Club dermaßen voll, dass man die Mitbringsel besser noch schnell vor Anpfiff loswerden wollte. Danach gehörte das Geschehen auf der Südseite des Stadions aber wieder dem Gästesektor, der das ein oder andere Mal akustisch auf sich aufmerksam machen konnte. Auf dem Rasen passierte nicht allzu viel Erwähnenswertes. Einige Chancen auf beiden Seiten konnten allesamt nicht genutzt werden und auch wenige Minuten in Überzahl, resultierend aus einer denkbar dummen gelb-roten Karte für Bensebaini, brachten nicht mehr den erhofften Lucky Punch.
Am Ende stand wie schon im Hinspiel ein 0:0 der besseren Sorte auf der Anzeigetafel. Nicht unzufrieden mit dem Ergebnis konnten die Sachen also wieder zusammengepackt und sich mit einem lautstarken “Juve, Juve, Vaffanculo!” schon mal auf das bevorstehende Euroleague-Achtelfinale im italienischen Piemont eingestimmt werden. Nachdem man per Eskorte über einen Schleichweg wieder auf die Autobahn geführt wurde, ging es im Höchsttempo wieder zurück in die Heimat, wo man wie zuletzt erneut um die Mitternachtszeit herum eintraf.