Heute ist es so weit: Das voraussichtlich letzte Bundesligaspiel in unserem Dreisamstadion steht an. Viele schöne, aber auch nicht so schöne Ereignisse durften wir hier erleben. Alle haben uns geprägt. Wir haben Freundschaften geschlossen und Emotionen freien Lauf gelassen.

Wie jeder andere haben auch wir uns das letzte Spiel in unseren Köpfen ganz anders ausgemalt: 25 Grad und Sonnenschein. Der Stadion-Sponsor verzichtet auf sein Namensrecht und Stadionsprecher Claus Köhn begrüßt die Zuschauer ein letztes Mal im Dreisamstadion. Zum Einlaufen der Mannschaften gibt es eine große Choregrafie, während „Für uns immer vorn!“ aus den Stadionboxen dröhnt. Unser Sportclub geht früh in Führung. Die Stimmung kocht. Wir gewinnen das Spiel souverän. Nach dem Spiel wird auf den Tribünen, mit Freibier in der Hand, über vergangene Tage philosophiert, bis die Sonne untergeht.

Bereits im Januar 2020 wurde mit den Planungen für diesen Tag begonnen. Ideen wurden ausgetauscht und mit Tombolas und Becherspenden im Stadion Geld für die Abschiedschoreo gesammelt. Dann kam Corona. Keiner wusste wie es weitergeht. Stets in der Hoffnung, dass die Pandemie rechtzeitig besiegt ist, wurde weiter geplant. Es hat nicht sein sollen. Heute findet das wahrscheinlich letzte Pflichtspiel, in der Bundesliga, im Dreisamstadion statt. Ohne uns alle.

Trotzdem wollen wir es uns nicht nehmen lassen, auf unsere Art – coronakonform – Abschied vom Dreisamstadion zu nehmen. Ab heute weist ein großes Banner auf der Südtribüne alle, die am Dreisamstadion vorbeikommen, auf dessen richtigen Namen und das Ereignis hin.

Ciao Dreisamstadion! Machs gut altes Haus!