Immer wieder sonntags, kommt der Sport-Club zu Besuch. Ja okay, (glücklicherweise) natürlich nicht jeden Sonntag. Dennoch waren unsere Kicker zum zweiten Mal hintereinander am letzten Tag der Woche auf fremdem Platz gefordert. Diesmal ging es zur Fortuna aus Düsseldorf. Für uns bedeutete dies ab in die Sprinter und vom sonnigen Südbaden aus ins verregnete NRW dem SCF hinterher. Mit an Bord waren ebenso – wieder einmal muss man ja fast schon sagen – drei Anhänger des Sydney FC, unserer Freunde aus Down Under. Die Herren, jene normalerweise die famous boys in blue unterstützen, erlebten während den Spielen, denen sie dem SC beiwohnten, die successful boys in red und erwiesen sich während ihres Aufenthaltes bei uns als regelrechte Glücksbringer. Am Rhein hingegen war von Glück zunächst keine Spur. Weder aus Freiburger Sicht, noch aus der des neutralen Beobachters. Keine der beiden Parteien war in der Lage fußballerisch etwas auf die Beine zu stellen und so blieben sowohl Torchancen, als auch durchdachte Spielzüge fast den gesamten ersten Durchgang aus. Tja, was macht man da nur, wenn sich vor dem Kasten nahezu nichts tut? Richtig, man generiert Fehler und macht es somit dem Gegner einfach. In Minute 42 segelte Schwolow nach einer Ecke am Ball vorbei und so konnte Hennings dankend zur Führung der Hausherren einköpfen. Aber auch die Hintermannschaft des Vorjahresaufsteiger ließ Federn und konnte die schnelle Antwort durch Schmid nicht verhindern, der am langen Pfosten völlig allein gelassen wurde und nach Hereingabe Günters das unnötige Gegentor quasi mit Pausenpfiff wieder ausbügeln konnte. Im zweiten Abschnitt investierten beide Teams mehr und insbesondere die Gastgeber waren die gefährlicheren Akteure in und um den Strafraum herum. Schwolow hingegen war zur Stelle und konnte seinen Patzer vergessen machen. Mitte der zweiten Hälfte erhielt unsere Offensiv-Abteilung die unliebsame Unterstützung aus Köln, welche uns nach gefühlt einer Ewigkeit an Spielunterbrechung einen Elfmeter zusprach. Höler verpasste jedoch die mögliche Chance zur Führung und scheiterte kläglich. Nicht ganz so kläglich, aber ebenfalls unter den Möglichkeiten blieb auch die Leistung des Gästeblocks. Schlichtweg zu wenig der mitgereisten SC-Anhänger beteiligten sich am Stimmungsgeschehen, um einen überzeugenden Support hinzulegen. Dennoch gelang es irgendwie unsere Jungs in der Schlussphase noch auf die Siegerstraße zu hieven. Eine Einzelaktion von Waldschmidt etwa zehn Minuten vor dem Ende brachte den 1:2-Führungstreffer und wenig später auch den dritten Auswärtssieg in Folge. Erneut nicht wirklich glanzvoll und vielleicht auch nicht gerade verdient, dennoch abermals äußerst effektiv, konnten wir unsere Mannschaft feiern und die Heimreise mit maximaler Punkteausbeute antreten. Diese gestaltete sich nicht nur aufgrund des Erfolges recht angenehm und so trudelte man noch am späten Abend wieder in Freiburg ein. Trotz einiger musikalischer Ausrutscher ist das Radio ganz geblieben.