Das zweite Mal in dieser Runde schickte uns der Spielplan in die Hauptstadt, den Ort zum sich cool fühlen. Im Gegensatz zum vorangegangen Trip an die Spree tuckerte man nicht geschlossen im Sonderzug nach Berlin. Stattdessen kochte jeder sein Reisesüppchen für sich. Die einen verbrachten ein paar Tage dort, andere kamen an und traten ein paar Stunden später die Heimreise an. Der Großteil fuhr mit dem Zug und der Rest verpestete die Luft per Flieger. Eigentlich clever, wenn man bedenkt, dass ein Flug ab Basel/Mulhouse nicht als Inlandsflug deklariert werden kann. Wahre Helden der Moral – Chapeau!
Wie auch immer, getroffen hat man sich am Stadioneingang. Das Olympiastadion ist angesichts des historischen Hintergrunds beeindruckend, andererseits ist es für die Hertha bei Spielen gegen vermeidlich kleinere oder ebenbürtige Vereine zu groß. Anders ausgedrückt, wenn nicht gerade der FC Hollywood vorbeischaut, hat man hier in aller Regel noch Platz. Kapazität für die eine oder andere Gehirnzelle mehr, dürfte im Übrigen auch beim neuen BSC-Trainer vorhanden sein. Wer Klinsis Äußerungen (Stichwörter: Titel, Windhorst, Katar, …) in der letzten Zeit vernommen hat, könnte meinen, dass man ihm ein Loch in die Birne getreten hat und nicht er in die berühmte Litfaßsäule.
Stimmungsmäßig war bei beiden Fanlagern wenig geboten, wobei der Freiburger Block auch schon schlechter in Erscheinung getreten ist. Fazit: Sooo kacke war’s gar nicht. Umso ärgerlicher verliefen die Geschehnisse auf dem Grün. In der ersten Halbzeit boten beide Teams eine Leistung, wie sie auch von einem Beamten vollbracht hätte werden können. Im zweiten Durchgang gaben die Jungs in den rot-schwarzen Trikots klar den Ton an. Bekanntermaßen ging trotz zahlreicher Vorstöße unsere Mannschaft als Verlierer vom Platz. Ausgerechnet Ex-Freiburger Darida markierte den einzigen Treffer im Spiel. In den entscheidenden Momenten kurz vor bzw. im Sechzehner fehlte die Durchschlagskraft sowie manchmal auch einfach das Quäntchen Glück. Vielen Gästefans war daraufhin die Enttäuschung anzumerken. Unverdiente Niederlagen tun immer doppelt weh.
Im Anschluss bewegte sich der Großteil unserer Gruppe in eine kultige Kneipe nach Kreuzberg, ehe sich da die Wege wieder trennten.