SV Darmstadt 98 – SC Freiburg iporque eres el amor de mi vida!*

Die Sonne scheint! Und endlich ist es so weit, denn wir sind schon seit Wochen bereit. Im sich langsam aber sicher abzeichnenden Saisonendspurt sah der Spielplan mit dem Auswärtsspiel beim SV Darmstadt 98 nochmal einen Termin vor, dem der ein oder andere bereits seit geraumer Zeit entgegenfieberte. Dabei war der Ohrwurm von Lilien-Hymne, den die ersten drei Wörter dieses Textes vermutlich sofort in vielerlei Köpfe katapultieren, bei Weitem nicht der einzige Grund, der Lust auf einen Besuch im zu seiner Zeit zweitkleinsten Stadion im Oberhaus machte.

Dieses hebt sich doch sehr von den meisten Heimstätten etatmäßiger Bundesligisten ab und überzeugt vor allem mit einem auf der Gegengerade platzierten Gästeblock, welchen wir uns als Gruppe für ein schickes Intro zunutze machen wollten. In den Wochen vor dem Spiel wurde mancher Malpinsel geschwungen und ein vielversprechendes Gesamtwerk für den Trip nach Südhessen fertiggestellt. So ging es mit Choreo, einer Extraportion Motivation und zur Sicherheit auch mit einem kleinen zusätzlichen Zeitpuffer im Gepäck auf die A5. Auf dem Busparkplatz angekommen, waren die Stadiontore zwar noch verschlossen, mit Öffnung dieser gab es jedoch keine Minute mehr zu verlieren. Sowohl Unter- als auch Oberrang mussten entsprechend präpariert werden, wobei die Zeit wie im Flug verging. Pünktlich zum Einlaufen der Mannschaften war der Gästeblock dann unter dem Motto „Sport-Club Freiburg e.V. – el amor de mi vida“ ** in ein südamerikanisches Bild gehüllt, welches Banderolen, Luftballons in Herzform, Fahnen und etwas Rauch abrundeten.

iFelicitationes amigas y amigos! *** Das Endergebnis konnte sich sehen lassen und erleichtert über den reibungslos vonstattengegangenen Ablauf genehmigte sich der Autor dieser Zeilen mit weiteren Choreo-Involvierten erst einmal eine Erfrischung am Bierstand. Diese war auch bitternötig, denn nicht nur das Kurvenbild ähnelte dem vom anderen Ende der Weltkugel, auch die Sonne zeigte sich von der besten Seite und sorgte für subtropische Hitzeverhältnisse im April. Meine Wenigkeit wurde also ausnahmsweise erst verspätet Zeuge von dem, was die 22 Akteure so veranstalteten, wobei hier zunächst auch nichts Nennenswertes verpasst wurde. Der Sport-Club, so schien es, hatte irgendwie nicht so richtig Lust, das Spielgeschehen aktiv voranzutreiben und konnte sich glücklich schätzen, dass der Aufsteiger die Einladung zum Führungstreffer mehrfach nicht annahm. Ganz anders hingegen die Stimmungslage im Gästeblock, in welchem sich die Fanszene auf Steh- und Sitzplätze verteilt hatte. Gesanglich verschaffte man sich von Beginn an Gehör, ein neuer melodischer Hit feierte einen gelungenen Einstand und siehe da, konnten auch die weiß-roten Jungs noch vor dem Pausentee auf 0:1 stellen. Mit allerlei bunten Rauchtöpfen bekam auch Abschnitt zwei vonseiten der mitgereisten Anhängerschaft einen farblichen Anstrich verpasst, was jedoch auch nicht wirklich die Ansehnlichkeit der Angelegenheit auf dem Platz erhöhte. Dem Tabellenschlusslicht wollte einfach nichts gelingen und der SCF machte nicht mehr als nötig war, um den Auswärtserfolg glanzlos ins Ziel zu bringen. Ganz schick war dafür ein weiteres Mal eine Einlage der südbadischen Schlachtenbummler, die zum Abschluss eines zähen Frühsommerkicks ein „Nur Du und Wir“- Banner mit reichlich Konfetti in den Vereinsfarben untermalten.

Alles in allem konnte man mit dem Nachmittag am Darmstädter Böllenfalltor absolut zufrieden sein. Gerade die Tatsache, dass akustisch aber in erster Linie optisch vieles zu überzeugen wusste, stimmte doch einige Mienen glücklich, als wieder im Bus Platz genommen wurde. Obendrein durfte in diesem auf dem Rückweg dann auch noch zum dritten Mal in Folge cerveza de los ganadores **** verzehrt werden. Na, in diesem Sinne: iSalud, querido Sport-Club! *****

*übersetzt: Weil du die Liebe meines Lebens bist!
**übersetzt: Sport-Club Freiburg e.V. – Die Liebe meines Lebens
***übersetzt: Glückwunsch, Freundinnen und Freunde!
****übersetzt: Siegerbier
*****übersetzt: Prost, geliebter Sport-Club!