Auf das Auswärtsspiel anne Castroper freut man sich dann doch meist nochmal etwas mehr, als wenn es sonst wo hingeht, zumindest geht mir das so. Auch der Fakt, dass sich das Kräftemessen im Ruhrpott aufgrund des Programms auf europäischer Bühne in die lange Liste von Sonntagsspielen einreihte und der Sport-Club nicht zuletzt durch die gleiche Ursache bedingt bei den bisherigen Ligapartien in der Rückrunde auswärts noch keinen einzigen Zähler einheimsen konnte, änderte daran nicht viel und so ging es wie immer in den frühen Morgenstunden erst mal einige Kilometer über die Autobahn mit der Nummer fünf.
Rechtzeitig erreichte man den Gästeparkplatz, von welchem es auf direktem Wege in den Gästeblock des Ruhrstadions ging. Eine nervige Einlasssituation gehört in Bochum leider immer mit dazu, weshalb man sich mitunter auch an jenem Sonntagmittag vor den Stadiontoren in Geduld üben musste. Als man diese schließlich vollzählig samt aller Materialien passiert hatte, entschied man sich wie in der Vorsaison dafür, sich im Stehplatzbereich breitzumachen. Dass man dort vom Geschehen auf der Spielwiese unter Umständen reichlich wenig mitbekommt, ist bekannt. Umso besser konnte man sich dafür auf einen angemessenen Support konzentrieren. Die Heimkurve eröffnete das Duell mit einem Intro zu Ehren des Ruhrstadions untermalt von nicht wenig blau-weißem Rauch, was eine kurze Spielunterbrechung unmittelbar nach Anpfiff zur Folge hatte. In einer ausgeglichenen und unspektakulären ersten Hälfte konnten sich unsere Jungs leichte Vorteile verschaffen und somit auch den Pausentee mit einer 1:0-Führung im Rücken schlürfen. Effizient ging es weiter, als Gregoritsch per Kopf den Vorsprung vor der Gästekurve ausbauen konnte. Diese verzeichnete akustisch eine ordentliche Leistung, worauf sich auch der zwischenzeitliche Anschlusstreffer nicht auswirkte. Zwar musste hier und da nochmal gezittert werden, am Ende wanderten die ersten drei Punkte auf fremdem Terrain seit Mitte Dezember aber sicher auch nicht völlig unverdient in den Süden.
Noch gebührend mit dem Team gefeiert, bis die Sachen wieder zusammengepackt wurden und man ohne größere Verzögerung den Heimweg antrat. Mit dem wichtigen Dreier im Gepäck und dem Blick voraus auf einen weiteren Europapokalausflug in London gestaltete sich dieser ähnlich angenehm wie die Anreise und so war man kurz vor Ende der Woche auch schon wieder zu Hause.
Daten & Fakten:
Begegnung: VfL Bochum 1848 GmbH & Co.KGaA – Sport-Club Freiburg e.V. 1:2 (0:1)
Wettbewerb: Bundesliga – 25. Spieltag
Wann und Wo: Sonntag, 10. März 2024, Ruhrstadion Bochum
Zuschauerzahl: 25.594, davon etwa 2.200 SC-Fans
Den Greif auf der Brust trugen: Atubolu – Sildillia, Ginter (75. Kübler), Gulde, Günter – Doan (90. Keitel), Eggestein, Höfler, Grifo (69. Muslija) – Sallai (69. Höler), Gregoritsch (75. Röhl)
Tore: 0:1 Eggestein (36.), 0:2 Gregoritsch (53.), 1:2 Ordets (62.)